Newsblog
Wolfram Weimer im Kulturkampf
Ausgerechnet der Mann, der in Deutschland für Kultur verantwortlich sein soll, macht jetzt Sprachvorschriften. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer verbietet seinen Angestellten Sternchen, Doppelpunkte und große Is. Das ist ein Verstoß gegen das Grundgesetz. Mein Kommentar dazu steht seit heute online und ist hier zu lesen.
Nachricht an Emma Kunow
Ansichtskarten haben das Image gutgelaunter Urlaubsgrüße. Aber sie können auch stille Zeuginnen ihrer Zeit sein. Und zuweilen führen sie zurück in die Finsternis deutscher Geschichte – wie im Fall einer alten Postkarte von 1918, die ich 2023 auf einem Flohmarkt in Kołobrzeg (einst Kolberg) entdeckte. Aus dieser Postkarte entwickelte sich eine spannende Geschichte. Zu lesen hier – in der Ausgabe der Kontext:Wochenzeitung vom 30. Juli 2025.
Ende der Maskenpflicht
Schade, jetzt isses endgültig vorbei mit der Maskenpflicht. Selbst im ÖNV ist Schluss mit dem probatesten Mittel gegen die Pandemie. Und auch mein Lieblingsbeitrag zu diesem Thema erinnert nunmehr an die Vergangenheit: der Song „Masken“ von den Egotronics feat. Andreas Dorau.
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Mehr InformationenMein Kurzfilm-Tipp: „Das beste Orchester der Welt“
Der Regisseur Henning Backhaus hat 2020 einen witzig-traurigen Kurzfilm zum Thema Diskriminierung, wie sie auch an Institutionen der sogenannten Hochkultur alltäglich ist, gedreht. Im Mittelpunkt der Handlung: Ingbert Socke, der seinen ersten Ausflug in die menschliche Welt wagt. Er nimmt an einem Probespiel für die Stelle eines Kontrabassisten in der Wiener Staatskapelle teil. Hat er Erfolg? Schaut selbst.
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Mehr InformationenEin Leben im Hier und Jetzt

Elke Twiesselmann in „Faust 1“ an der Württembergischen Landesbühne Esslingen. Foto: Daniela Aldinger
Die große Schauspielerin Elke Twiesselmann ist gestorben. Sie wurde 94 Jahre alt. Aktiv und neugierig bis zuletzt, hat sie den Jüngeren ein bisschen die Angst vorm Alter genommen. Hier kann man meinen Nachruf lesen.
Ein Schauspieler politisiert sich
Seit heute online: Für die Kontext:Wochenzeitung habe ich den Schauspieler Antonio Lallo porträtiert, der im Ensemble der Württembergischen Landesbühne Esslingen spielt und sich zunehmend aktiv gewerkschaftlich engagiert. Warum, kann man hier lesen.
Lesetipp
Krawallnächte und Protestbewegungen haben Stuttgart in letzter Zeit in die Negativschlagzeilen gebracht. Darüber werde leicht vergessen, wie gut in der „Musterstadt der Integration“ die Balance zwischen Weltoffenheit und Tradition gelinge, heißt es in einer neuen Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung, die sich der Stadt Stuttgart widmet. Derzeit scheine in Stuttgart stellvertretend für den Rest der Republik um den Zusammenhalt der Gesellschaft gerungen und gestritten zu werden. Worin man aber durchaus auch ein positives Zeichen sehen dürfe.
In der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (5-6/2021) finden sich sieben lesenswerte Essays respektive Artikel zum Thema Stuttgart: historische, wirtschaftliche und soziologische Analysen – und eine Liebeserklärung an die Stadt vom Rapper Kodimey Awokou. Hier kann man das Heft kostenlos bestellen oder herunterladen.
Große Tragödin und mehr

Sylvana Krappatsch als Woyzeck im Stuttgarter Schauspiel. © Julian Baumann
Für die Februar-Ausgabe der Zeitschrift „Theater heute“ (2/21) habe ich die großartige Schauspielerin Sylvana Krappatsch, derzeit Ensemblemitglied am Stuttgarter Staatsschauspiel, porträtiert. Bestellen kann man „Theater heute“ 2/21 hier.
Tiefer Fall ins Dunkle
Seit heute auf nachtkritik.de zu lesen: Meine Rezension der beiden Mannheimer Produktionen „Fräulein Else“ und „Cecils Brief“.

Minibühnenbild zu „Cecils Briefwechsel“ © Verena Großkreutz
2017 beging die 14-jährige Britin Molly Russell Suizid. Ihre Eltern gaben Instagram eine Mitschuld. Ihre Tochter sei über das Netzwerk und seine Algorithmen mit Suizid-Communitys in Kontakt gekommen. Ob auch die 19-jährige Else am Ende stirbt, bleibt nicht nur in der Instagram-Live-Performance des Mannheimer Nationaltheaters, sondern auch im Original am Ende offen: in Arthur Schnitzlers Monolog-Novelle „Fräulein Else“. Hier geht’s zur vollständigen Rezension.
War Beethoven arm?
Das Beethoven-Jubeljahr 2020 fiel ja coronabedingt sehr kurz aus. Auch die große Bonner Ausstellung „Beethoven. Welt.Bürger.Musik“ musste früher schließen. Wer sie nicht besuchen konnte, Beethoven liebt oder bibliophil veranlagt ist, dem und der sei der lesenswerte, liebevoll gestaltete Ausstellungskatalog empfohlen. Darin findet sich auch mein Aufsatz „‚Ich bin in größter Geldverlegenheit‘ – Beethoven und der schnöde Mammon“, in dem ich über Beethovens Vermögensverhältnisse, die ökonomischen Rahmenbedingungen seiner Künstlerexistenz und seine ängstliche Sparsamkeit schreibe. Hier kann man das Buch bestellen.